Tipps und Links

 

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Allgemeines Informationsmaterial zum Thema Alten- und Krankenpflege

  • Das Bundesministerium für Gesundheit stellt einen 126-seitigen Ratgeber zur Häuslichen Pflege zum kostenlosen Download bereit. Hier werden die wichtigsten Punkte u.a. zu den Themen Pflegebett, Ernährung, Kleidung und Körperpflege von Bettlägerigen und Plfegebedürftigen dargestellt.
  • Auf senioren-ratgeber.de finden Sie viele leicht verständliche und hilfreiche Atikel unter anderem zu allgemeinen pflegerischen Themen (z.B. Demenz, Ikontinenz, Arthrose), der Frage der Auswahl des richtigen Pflege- oder Seniorenwohnheimes und zu rechtlichen Fragen (Pflegeversicherung, Testament und Patientenverfügung).
  • Das Pflegewiki ist ein an Wikipedia angelehntes Projekt, in dem Pflegende seit 2004 kostenlos ihr Wissen in inzwischen über 6.000 Artikeln zur Verfügung stellen.
  • Unter meinepflegeversicherung.com finden Sie ein kostenloses Ebook über die Leistungen von Pflegeversicherungen, die Einteilung in Pflegestufen und Hilfen bei der häuslichen Pflege.

Einen Angehörigen zu pflegen kann seelisch und körperlich überhaus belastend sein. Wer nicht selbst schon einmal hilflos vor der Aufgabe gestanden hat, seinen vor kurzem noch völlig selbstständigen Vater auf den Toilettenstuhl zu heben oder seine demenzkranke Mutter zum Essen zu bewegen, kann sich schwer vorstellen, welche emotionalen Achterbahnfahrten ein Pflegender Tag für Tag durchmacht.

An dieser Stelle sei daran erinnert, welche bemerkenswerten Leistungen Altenpfleger, Krankenschwestern und -pfleger, Angehörige und ehrenamtliche Mitarbeiter täglich in Seniorenheimen, Palliativstationen, Hospizen und in der ambulanten und häuslichen Pflege vollbringen.

Gleichzeitig kann die Pflege eines Angehörigen eine einmalige Gelegenheit sein, intensive und liebevolle Momente miteinander zu verbringen. Um sich auf ein entspanntes Miteinander einlassen zu können, ist es dabei wichtig, sich mit den technischen Pflegegrundlagen auseinander zu setzen, um nicht schon von den alltäglichen Handgriffen überfordert zu sein.

Waschen eines Pflegebedürftigen

Das Waschen eines Angehörigen oder Patienten sollte immer in Ruhe und möglichst von einem vertrauten Menschen durchgeführt werden. Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Schritte einer Ganzkörperwäsche im Bett finden Sie im Pflegewiki. Bitte beachten Sie besonders folgende Punkte:

  • Stimmen Sie den Waschvorgang auf die Mobilität des Patienten ab. Überlegen Sie gemeinsam, ob sitzend (z.B. auf einem Toilettenstuhl am Waschbecken) oder liegend gewaschen werden soll.
  • Legen Sie sich vor dem Waschen alle benötigten Utensilien bereit (Waschschüssel, Pflegeprodukte, Handtücher, Kleidung etc.), damit Sie in Ruhe und ohne Unterbrechung waschen können.
  • Lassen Sie den Patienten so viel wie möglich selber machen. Z.B. können viele Bettlägerige sich selbst die Haare kämmen oder die Zähne putzen.
  • Benutzen Sie möglichst die Produkte, die dem Patienten vertraut sind. Erfragen Sie beim Patienten oder ggf. bei seinen Angehörigen, welche Zahnpasta, Waschcreme, Deo etc. der Betroffene benutzt hat.
  • Achten Sie darauf, dass der Patient die ganze Zeit möglichst bedeckt ist. Bedecken Sie z.B. den Intimbereich mit einem Handtuch während Sie die Beine waschen.
  • Erklären Sie dem Betroffenen jeden einzelnen Schritt, auch wenn der Patient in seiner Wahrnehmung eingeschränkt zu sein scheint.
  • Setzen Sie nach dem Waschen möglichst Brille, Kontaktlinsen, Prothesen, Hörgerät, Perücke etc. wieder ein bzw. auf.
  • Geben Sie dem Patienten am Ende des Waschvorganges einen Handspiegel, damit er die Möglichkeit hat, eine differenzierte Eigenwahrnehmung aufrecht zu erhalten.

Kleidung für Bettlägerige

Bei der Bekleidung eines bettlägerigen Angehörigen sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Harte Nähte und Verschlüsse können Druckstellen der Haut (Dekubitus) auslösen. Wählen Sie daher Kleidung aus weichen Stoffen und möglichst ohne Rücken- und Seitennähte.
  • Vermeiden Sie, wenn möglich, den Einsatz von Flügelhemden. Diese sind zwar praktisch anzuziehen, aber wenig individuell und werden von den Betroffenen oft als unwürdig empfunden.
  • Bei starken Einschränkungen der Mobilität (z.B. bei Komapatienten) kann es schwierig sein, Alltagskleidung anzuziehen. Sie können aber Nachthemden oder T-Shirts hinten der Länge nach aufschneiden, so dass der Betroffene beim Umziehen kaum begegt werden muss. Alternativ können Sie in meinem Shop Kleidung finden, die auch im Liegen umgezogen werden kann.
  • Es gibt zur Patientenbekleidung auch Pflegebodys und Pflegeoveralls, die durch den Einsatz von Klettverschlüssen sicherer sitzen als Flügelhemden und daher gerade für unruhige Personen (z.B. Demenzpatienten) besser geeignet sind. Allerdings sind diese Pflegeoveralls meist nicht als individuelle Bekleidung gestaltet und außerdem so konzipiert, dass der Tragende die Verschlüsse nicht selber erreichen kann, was als starke Einschränkung des Selbstbestimmungsrechtes betrachtet werden kann.
  • Versuchen Sie in jedem Fall bei der Wahl von Farbe, Musterung und Material der Kleidung auf die individuellen Vorlieben des Betroffenen einzugehen.
  • Waschen Sie die Kleidung (und Bettwäsche) des Bettlägerigen wenn möglich mit dem Waschmittel, das er selbst früher benutzt hat, um ihn mit einem vertrauten Geruch zu umgeben.
  • Für teilweise mobile Patienten sollten Schuhe bereit stehen, die bequem sind, sich weit öffnen lassen und einen sicheren Halt geben (keine „Schlappen“). Mit Klett oder Gummizug verschließbare Schuhe sind für Senioren leichter bedienbar und außerdem weniger sturzgefährdend als Schnürschuhe.

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